Der Wormser Westen: Herrnsheimer Schloss und Schlosspark
Immer einen Ausflug wert ist das Schloss Herrnsheim nebst seinem romantisch-verträumten Schlosspark. Während der Park frei zugänglich ist, muss man für einen Blick in das Schloss auf eine Führung zurückgreifen. Das Schloss liegt am nördlichen Ende des Stadtteils Herrnsheim, der vom Weinbau geprägt ist. Das Schloss wiederum steht auf den Überresten einer 1490 angelegten Burg. Gegen 1715 erfolgte der Bau des Empire-Schlosses, das 1805 seine heute bekannte Barockeform erhielt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte es mehrmals die Besitzer, ehe 1958 die Stadt Worms Eigentümer wurde. Derzeit wird das Schloss aufwendig saniert, sodass Führungen nur eingeschränkt möglich sind.
Dennoch ist das elegante Schloss ein beliebtes Ausflugsziel. Mal um vor der imposanten Kulisse Fotos zu schießen oder mal, um in dem Café Kabinett, das in das Schloss integriert ist, eine kleine Auszeit zu genießten. Eine Außenbestuhlung im Schlosshof lädt auch zum Kaffeegenuss unter Rheinhessens Sonne. Bei so viel Entspannung sollte man natürlich nicht vergessen, dem Schlosspark einen Besuch abzustatten. Geplant wurde der 10 Hektar große Park von dem berühmten Gartenarchitekten Friedrich Ludwig von Sckell im Jahre 1790. Sckell ist auch der verantwortliche Landschaftsarchitekt für den Englischen Garten in München und dem Garten des Schloss Nymphenburg. Seine Ausbildung genoss er wiederum im Schloss Schwetzingen.
Abseits des Alltags laden verschlungene Wege zum Träumen ein. Wiesenflächen im Wechsel mit kleinen Waldstücken, ein weitläufiger Teich, der von barock verspielten Brücken gequert und verteilt über den Park liebevoll gestaltete Statuen verführen in ein kleines Märchenparadies, in dem die Zeit ein klein wenig stehenbleibt. Die Grünanlage ist die bedeutendste Englische Gartenanlage in Rheinland-Pfalz. Das Schloss zählt wiederum zu den herausragenden Empire-Schlössern im Südwesten.