Das Wormser Luther-Dossier
Zwei Tage in Worms, die die Welt veränderten
Der Martin-Luther-Krimi kompakt zusammengefasst
Worms hat eine bewegte historische Vergangenheit. Bereits 5.000 vor Christus wurde das klimatisch begünstigte Gebiet von den Kelten besiedelt. Ungefähr 35 vor Christus fanden schließlich die Römer hierher und brachten nicht nur den Wein nach Rheinhessen. Mit den Römern wurde Worms mehr als nur ein Siedlungsgebiet. Es wurde zunächst zur „Provinz“ und gewann zunehmend an Bedeutung. Nicht wenige Ereignisse, die hier geschahen, haben bis heute Auswirkungen auf die christlich geprägte Welt. Wer kennt nicht den Ausdruck des „Gang nach Canossa“? Jenem Büßergang, bei dem der Kaiser den Papst einfach gesagt um Entschuldigung bitten musste. Dieser Gang war letztlich eine Folge der Reichsynode im Jahre 1076, zu der Kaiser Heinrich IV. in Worms lud, mit dem Ziel sich von der römisch-katholischen Kirche in Rom loszusagen.
Wahrscheinlich noch berühmter dürfte der Ausspruch „Hier stehe ich und kann nicht anders!“ sein. Zugeschrieben wird der Satz dem streitbaren Theologen Martin Luther, der 1521 nach Worms zitiert wurde, um seine 1517 veröffentlichten 95 Thesen zu widerrufen. Bekanntermaßen hat er dies nicht getan und soll dabei jene berühmten Worte gesagt haben. Wie Texte mittlerweile nahelegen, war Luthers Ausspruch ein wenig anders, aber gar nicht so sehr von dem berühmten Zitat entfernt:
„(…) Und so lange mein Gewissen durch die Worte Gottes gefangen ist, kann und will ich nichts widerrufen, weil es unsicher ist und die Seligkeit bedroht, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen“
Die Folgen dieses Satzes erschütterten Europa, führten zur Spaltung der Kirche und zum Dreißigjährigen Krieg. So könnte man sagen, dass der Reformationsgedanke sich von Worms aus in die Welt verbreitete. Aber wie kam es überhaupt dazu und warum wurde Worms als Ort, an dem man den Reichstag abhielt, ausgewählt?
Der 1486 geborene Martin Luther studierte Theologie in Wittenberg und überzeugter Vertreter des Humanismus. Im Auftrag seines Ordens reiste er 1510 nach Rom. Dort zeigte er sich entsetzt über den Pomp, mit dem die römisch-katholische Kirche ihre Macht demonstrierte. Der gottesfürchtige Mann begann sich zu fragen, ob dies im Sinne der christlichen Lehre war, die Demut und Bescheidenheit predigte. Zurück in Deutschland, das damals noch das „Heilige Römische Reich“ war, begann er zunehmend die Missstände anzuprangern.
Besonders die Praxis des Ablasshandels, Gottesvergebung gegen Geld, und die Simonie, also der Praxis, einflussreiche kirchliche Ämter zu kaufen und zu verkaufen, gerieten in seinen Texten in den Fokus und bildeten die Grundlage für die 95 Thesen, die Martin Luther am 31. Oktober 1517 wirkungsvoll in Wittenberg an eine Tür nagelte. Zudem wurden diese ursprünglich in lateinisch verfassten 95 Thesen dem Erzbischof von Mainz übermittelt. Es folgte eine Übersetzung in Deutsche. Die Erfindung des Buchdrucks (in Mainz) sorgte schließlich dafür, dass Luthers Thesen sich in rasender Geschwindigkeit im Reich verbreiteten und er sowas wie zum ersten Medienstar wurde.
Im Jahr 1520 wurde der gerade mal 20 jährige Karl V. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs gewählt. Unter dem Einfluss von Papst Leo X. erklärte am 3. Januar 1521 der jungen Kaiser Luther zum Ketzer, verhängte über ihn eine Bannbulle (Exkommunikation) und die Reichsacht (rechtslos und vogelfrei). Für Luther, der fest an das Fegefeuer glaubte, eine menschliche Katastrophe. Dennoch weigerte er sich, von seiner wirkmächtigen Kritik abzurücken.
Am 27. Januar 1521 eröffnete der Kaiser den Reichstag in der „freien Stadt“ Worms. Ursprünglich sollte dieser in Nürnberg stattfinden. Da die Kaiserstadt Nürnberg zu diesem Zeitpunkt von mehreren Epidemien heimgesucht wurde, fiel die Wahl auf die geschichtsträchtige Stadt am Rhein (bereits 1495 gab es in Worms einen Reichstag). Karl V. reiste schließlich am 28. November in die damals 7.000 Einwohner zählende Stadt, um den wichtigen und vor allem landesweit populären Reichstag vorzubereiten. Kurzum, der Reichstag war das herausragende Ereignis seiner Zeit.
Hauptthema sollte die Neuordnung der Machtverhältnisse zwischen Krone, Fürsten und Städten sein. Mit den rund 80 Fürsten reisten rund 3000 weitere Gesandte und Gefolgsleute in die Stadt. In manchen Quellen wird sogar darüber berichtet, dass etwa 10.000 zusätzliche Besucher anreisten. Das führte zu Verteuerungen der Lebensmittel, Wohnraum wurde knapp und überall kam es zu Streitigkeiten.
Vier Monate verhandelten die Mächtigen, als überraschend Martin Luther auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Eigentlich dachten Papst und Kaiser, dass mit dem Bann die Geschichte erledigt war. Doch sie täuschten sich! Denn der Gesandte des Papstes stellte in Worms fest, “dass gar nichts anderes verkauft werde als Luthers Schriften“. Man kam also um das Thema nicht mehr herum.
Karl V. zitierte Luther also zum Reichstag, mit dem Ziel, dass dieser vor den weltlichen und geistlichen Mächtigen des Landes seine 95 Thesen widerrufen sollte. Am 2. April 1521 machte sich Martin Luther auf den Weg von Wittenberg nach Worms. Als er am 16. April in Worms ankam, begrüßten ihn Trompetenfanfaren, während ihm das Volk zujubelte.
Am 17. April fand im Rahmen einer Voranhörung eine erste Begegnung zwischen dem Kaiser und Luther statt. Glaubte Luther zunächst noch daran, den Kaiser überzeugen zu könne, wurde er schon nach wenigen Stunden eines Besseren belehrt. Karl V. ließ Luther wissen, dass er am Folgetag einen Widerruf erwarte. Am 18. April kam es schließlich zum großen Showdown zwischen dem populären Theologen und dem mächtigen Kaiser. Die Begegnung endete schließlich mit dem obengenannten Zitat. Es folgten in den nächsten Tagen weitere Gesprächsrunden unter der Anwesenheit von Gelehrten, die ihn dazu bringen sollten, doch noch zu widerrufen. Wie sich zeigte, vergeblich.
Am 26. April traten schließlich Luther und seine Begleiter die Rückreise an. Auf dem Rückweg kam es zu einem inszenierten Überfall sowie der Entführung von Luther. Initiiert wurde dies vom Kurfürst Friedrich, dem Weisen, der Luther wohlgesonnen war. Dieser ließ den „vogelfreien“ Mann auf die Wartburg bringen. Der Reichstag in Worms endete wiederum am 26. Mai mit dem Wormser Editkt, also der Reichsacht, die über Martin Luther verhängt wurde. 1524 wurde wiederum die erste evangelische Messe auf deutschem Boden hier in Worms abgehalten. Ebenso entstand hier 1526 die erste englischsprachige Fassung des neuen Testaments. Bis heute ist die Stadt, trotz der baulichen Dominanz der katholischen Kirchen, protestantisch geprägt, was sich vor allem in der Bevölkerungsstruktur niederschlägt.
Auf den Spuren von Martin Luther in Worms
Zweimal wurde die frühere Kaiserstadt Worms zum Opfer großer Zerstörungen. Einmal in Folge des Pfälzischen Erbfolgekriegs 1689 und schließlich kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, durch zwei Fliegerangriffe. Die Folge dieser Zerstörungen war, dass viele historische Gebäude, darunter auch der damalige Bischofshof in unmittelbarer Nachbarschaft des Doms, in dem Luther vor den Kaiser treten musste, unwiderruflich zerstört waren. Dennoch ist es auch heute noch möglich, Luthers Spuren in Worms zu folgen.
Am eindrucksvollsten gelingt dies am Luther-Denkmal, dem weltgrößten Reformationsdenkmal, das von dem Dresdner Künstler Ernst Rietschel entworfen wurde. Zwölf Jahre dauerte seine Fertigstellung. Enthüllt wurde es schließlich unter Anwesenheit des preußischen König Wilhelm I. und zahlreichen Zuschauern an einem glühend heißen Sommertag am 25. Juni 1868. Historische Quellen besagen, dass damals alleine 3.000 Ehrengäste angereist waren. Es gab 15.000 Tribünenplätze und angeblich 100.000 Besucher. Das Denkmal zelebriert nicht nur Martin Luther, der mit einer Faust auf der Bibel sozusagen symbolisch seine Thesen unerschütterlich mit stolzen und klaren Blick vertritt, sondern auch weitere bedeutende Persönlichkeiten der Reformationsgeschichte. Erklärungen zu den abgebildeten Personen finden sich auf der Homepage:
www.worms-erleben.de/erleben/entdecken-und-staunen/sehenswuerdigkeiten/lutherdenkmal.php
Die technisch interessant gestaltete App „Worms erleben (AR)“, bietet ebenfalls umfassenden Informationen. Eingefasst ist das Denkmal in eine mit Zinnen versehene Mauer, die das bekannte Lutherlied „Ein feste Burg ist unser Gott“ sozusagen zum Anfassen symbolisiert. Zugleich werden weitere Personen, Orte und Szenen der Reformation im Rundgang illustriert. Umgeben ist das Denkmal von einer eindrucksvollen Grünanlage, dem Lutherplatz, der je nach Jahreszeit entsprechend vom städtischen Grünflächenamt ansprechend gestaltet wird.
Mit eine Virtual Reality in den Wormser Reichstag eintauchen
Die eben erwähnte App „Worms erleben (AR)“ bietet nicht ausführliche Informationen zu dem Denkmal, sondern schickt den Nutzer auf eine Luther-Tour. Durch die Anwendung einer sogenannten „Argumented Reality (AR) Technologie“ verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart zu einem unterhaltsamen Erlebnis. Die Technik ermöglicht dem Betrachter einen virtuellen Einblick in die Zeit des Reichstages 1521. Die Tour beginnt am Luther-Denkmal und führt zu sechs historisch bedeutsamen Orten, die durch Stelen markiert sind. Mittels eines QR Codes, der sich auf selbigen befindet und gescannt werden kann, taucht man schließlich in die Vergangenheit ein. Es entstehen vor dem Auge Gebäude, während zusätzlich Personen direkt vor einem auftreten. Durch die Reise, bei der man auch auf Martin Luther trifft, führt der Reichsherold Kaspar Sturm informativ. Angelehnt an die Optik einer Graphic Novel bietet die App auf unterhaltsame Weise die Möglichkeit, Geschichte zu erleben. Wer auf die virtuelle Realität verzichten möchte, kann sich diese aber auch erzählen lassen. Bei der Nutzung der App ist es sinnvoll, Kopfhörer zu nutzen. Da die App wiederum einiges an Strom in den rund 90 Minuten der Tour verbraucht, ist es sinnvoll, zuvor auf einen gut geladenen Akku zu achten. Die App ist kostenlos und ist sowohl im AppStore und im Google Play Store zu finden. Wichtig ist allerdings, den genauen Begriff „Worms erleben“ einzugeben, da man ansonsten auf zahlreiche Apps stößt, die sich auf das Spiel „Worms“ beziehen.
Hier stehe ich und kann nicht anders: Luthers Schuhe im Heylshofpark Worms
Wer auf Luther Spuren wandeln möchte, sollte natürlich auch den Wormser Heylshofpark unweit des Luther-Denkmals aufsuchen. Wer die App nutzt, wird ohnehin in die grüne Oase inmitten der Stadt geführt. Dort befand sich vor 500 Jahren der Bischofshof. Eine Bronzeskulptur in Form von überdimensionierten Schuhen symbolisiert den Ort, an dem Luther vor dem Kaiser gestanden haben soll. Wer plötzlich Stimmen in dem Park hört, sollte sich übrigens keine Gedanken darüber machen, ob er nach seiner Tour durch die Stadt möglicherweise akustische Halluzinationen hat. 24 Lautsprecher mit kleinen, aber gut erkennbaren, leicht und ruhig pulsierenden Lichtquellen sind über den Park verteilt. Bewegungsmelder registrieren, wenn jemand der konkreten Stelle nahe kommt und aktivieren einen Lautsprecher mit Gewissensfragen. 24 Fragen werden gestellt, je eine Frage pro Standort. „Fragen an das „heute“, entstanden aus einem Augenblick vor 500 Jahren mit Antworten von uns jetzt“, heißt es auf der Homepage wormserleben. Die Stadt nennt das selbst einen „Denkraum“. Man kann sich allerdings einfach auch von dem satten Grün der Wiesen, den knorrigen uralten Bäumen und dem mächtigen Dom, der mit seinen gewaltigen Türmen über den Park zu wachen scheint, inspirieren lassen. Oder anders gesagt, es ist ein Ort, der bestens dazu geeignet ist, die Seele baumeln zu lassen.
Luther-Ausstellung im Andreasstift
In den Räumlichkeiten des 1000 Jahre alten Andreasstifts nebst Kirche findet in der Zeit vom 3. Juli bis zum 30. Dezember die Landesausstellung “Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021” statt. Im Mittelpunkt steht eine historische Auseinandersetzung mit dem Thema „Haltung zeigen“. Aufhänger sind natürlich die Ereignisse rund um Luthers Auftritt auf dem Reichstag 1521. Angeordnet in 14 Themeninseln präsentiert die Ausstellung eine ansprechend gestaltete Reise durch 500 Jahre Protestgeschichte, grob unterteilt wiederum in zwei Teile. Vor allem in protestantischen Milieus gilt “Worms 1521” als Geburtsort der modernen, westlichen Gewissensfreiheit und wird entsprechend geschichtspolitisch vereinnahmt, weshalb sich der erste Teil explizit auf die historische Ereignisse bezieht. In einem zweiten Teil fokussiert die Ausstellung das Thema “Gewissensfreiheit”, und zwar sowohl mit als auch ohne Bezug zu Luthers Wirken. Die Landesausstellung befasst sich mit bedeutenden Persönlichkeiten, die seit dem 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart für ihre Ideale in Wort und Tat einstanden und nicht selten für ihre Zivilcourage mit ihrem Leben bezahlten. Beispielhaft stehen hierfür hier die streitbare Schriftstellerin Olympe de Gouges oder die junge Sophie Scholl. Unter Verwendung von Exponaten, Schriftstücken, Filmausschnitten, aber auch Musikeinspielungen macht die Ausstellung Geschichte erfahrbar. Unter den Exponaten befindet sich beispielsweise auch eine Bibel, in der eine Aussparung eingearbeitet ist, in der man eine Pistole verstecken kann. Diese Bibel wurde in den sechziger Jahren Winnie Mandela als Warnung an ihren Mann Nelson Mandela überreicht. Dieser sollte seinen Protest zur Beseitigung der Apartheid beenden. Neben solchen Momenten, in denen sich Menschen gegen Hass und Gewalt mit Haltung behaupten mussten, setzt sich die Ausstellung aber auch mit den friedlichen Protesten in der DDR auseinander, die schließlich zum Mauerfall führten.
Ein Hingucker ist natürlich auch das Museum selbst, in dem die sehenswerte Ausstellung stattfindet. Das Andreasstift wird erstmals 1016 erwähnt. Bereits im 13. Jahrhundert wurde das ursprüngliche Gebäude jedoch umfassend umgebaut. Genutzt wurde es lange Zeit als Kloster. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurde das Gebäude niedergebrannt. Was übrig blieb, waren das Mauerwerk und ein Teil des Kreuzgangs. Der Wiederaufbau dauerte bis 1761. Aber auch danach widerfuhr dem Gebäude wenig Gutes. 1792 geriet Worms unter französische Besatzung. Die neuen Herren nutzten das Stift als Kaserne. Nachdem das Gebäude wieder in städtischen Besitz war, wurde insbesondere die Kirche, das heute das Entree zur Ausstellung ist, als Parkhaus genutzt. Als der Wormser Altertumsverein Ende der zwanziger Jahre eine neue Heimat für dessen historische Sammlung suchte, bot die Stadt die Räume des Andreasstifts als Museum an. Seitdem ist dort die Sammlung beheimatet. Während der Luther-Ausstellung sind jedoch die oberen Stockwerke, in denen ein Hauptteil der Sammlung untergebracht ist, geschlossen. Durch die großzügige Spende einer Wormser Mäzenin wurde in den vergangenen zwei Jahren aufwendig der ehemalige Kreuzgang rekonstruiert und wieder errichtet. Dieser umrahmt den Innenhof, in dem während der Ausstellungszeit Lesungen und kleinere Konzerte stattfinden. Wie Ausstellungskurator Dr. Olaf Mückain verrät, kann der Hof während der Ausstellung auch gerne als außerparlamentarischer Protestraum genutzt werden. Plakate und Demonstrationen sind ausdrücklich erwünscht.
Für den Besuch der Ausstellung ist im Vorfeld eine online Reservierung notwendig. Corona bedingt dürfen derzeit alle 20 Minuten 30 Gäste die Ausstellung besuchen. Gruppenführungen finden aufgrund der aktuellen Situation nicht statt.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Sommer ist Festspielzeit in Worms:
Die Nibelungen-Festspiele präsentieren „Luther“
Längst gehören die Nibelungen-Festspiele zu den deutschlandweit wichtigsten Theaterereignissen. Vor der eindrucksvollen Kulisse des Wormser widmen sich die Open-Air-Festspiele normalerweise den titelgebenden Nibelungen. Anlässlich des Jubiläumsjahres verlassen die Macher ihre Komfortzone und stellen in der Zeit vom 16. Juli bis 3. August Luther in den Mittelpunkt der diesjährigen Inszenierung, die auf Originaltext des Schweizer Autors Lukas Bärfuss basiert. Der Intendant der Festspiele, Deutschlands erfolgreichster Filmproduzent Nico Hofmann („Der Junge muss an die frische Luft“), erklärt zu der Aufführung, dass es in dem Stück um innere Haltung und Mut geht. Was genau inhaltlich die Zuschauer erwartet, wurde bisher nicht verraten. Bekannt ist hingegen die Besetzung. Dazu gehört der beliebte Schauspieler Jürgen Tarrach („James Bond 007 – Ein Quantum Trost“, „Wambo“) und die Schauspielerin Sunnyi Melles, die gern gesehener Gast in zahlreichen Serien ist und zuletzt in der aufwendigen Kinoproduktion „Narziss und Goldmund“ mitspielte. Ein fester Bestandteil der Festspiele ist auch der Heylshofpark, der gerne in diesem Zusammenhang zurecht als schönstes Theaterfoyer Deutschlands bezeichnet wird. In welchem Rahmen er in diesem Jahr genutzt wird, ist aufgrund von Corona im Moment noch unklar. In normalen Jahren erwartet die Zuschauer in der romantischen Parkanlage ein umfangreiches gastronomisches Angebot, zu dem natürlich ein großes Angebot an wohlschmeckenden regionalen Weinen gehört. Ebenso kann der Park gegen einen kleinen Obolus (2 Euro) auch von Flaneuren ohne Festspielticket besucht werden. Ob dies in diesem Jahr ebenso ist, ist fraglich. Fraglich ist im Moment auch, wie viele Besucher die Festspiele empfangen dürfen. Aktuell plant man mit 530. Normalerweise bietet die Tribüne Platz für 1.400 Gäste. Da die Plätze begehrt sind, sollte man bei Interesse schnell reagieren.
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Alle Texte: Dennis Dirigo